Mit dem Verlust leben lernen, das bedeutet jedoch nicht etwa, zu vergessen! Für uns Betroffene ist klar: Durch die aktiv gelebte Erinnerung existieren unsere Kinder weiter. Zum Gedenken an die Kinder, die zu wenig Zeit auf der Welt hatten, und in Anteilnahme mit den Trauernden gibt es seit 2012 die „Aktion Lichtpunkt“ – jährlich vom 1. November bis zum 31. Dezember. Sie gibt der Trauer ein sichtbares und fühlbares Zeichen: den Lichtpunkt, eine weiß-goldene Trauernadel°, die an der Kleidung getragen wird.
Ein wichtiges Anliegen der Aktion Lichtpunkt ist es, die Probleme und die Bedürfnisse betroffener Menschen auszudrücken und mitzuteilen. Daraus ergibt sich auch ein besseres Verständnis zwischen den Betroffenen und den Menschen, die ihre Unsicherheit in der Begegnung mit den Trauernden überwinden und mehr erfahren wollen über das, was sie helfend tun können. Das schließt nicht nur den einzelnen Bürger ein, sondern auch Institutionen, Vereine und politische Gremien. Denn auch auf dieser Ebene gibt es Handlungsbedarf.
Durch die Corona-Pandemie wird die Aktion in diesem Jahr ausschließlich digital stattfinden. Auf den sozialen Medien wie Instagram und Facebook wird es ein buntes Program zum Thema Verlust und Trauer geben.
Lasst uns sichtbar werden und tragt oder spendet einen Lichtpunkt in der dunklen Jahreszeit – vom 1. November bis zum 31. Dezember!
Jeder einzelne verkaufte Lichtpunkt findet seinen Platz auch auf einer digitalen Karte. Über 2.100 Lichtpunkte leuchten bereits auf ihr über die deutschen Grenzen hinaus. Am diesjährigen Weltgedenktag für verstorbene Kinder, dem 13. Dezember 2020, soll ein noch größeres Lichtermeer gegen die Dunkelheit anstrahlen und in einer Online-Gedenkfeier von 18:45-19:30 Uhr ihren Höhepunkt finden.
Ich freue mich unsere Kinder strahlen zu sehen!
Organisatorin 2020: Nadine Weske
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